8. Norddeutscher Ernährungsgipfel
Staatssekretär Schulte wirbt für Fachkräfteoffensive und stärkere regionale Wertschöpfung
Rostock-
Warnemünde (MWBT) • Der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Jochen Schulte, hat heute in Warnemünde das 8. Norddeutsche Branchentreffen der Ernährungswirtschaft eröffnet und mit Vertretern aus Wirtschaft, Handel und Politik über Wege zur Stärkung der Branche gesprochen.
„Die Ernährungswirtschaft ist eine zentrale Säule unserer Wirtschaft – die mittelständischen Unternehmen in der Ernährungswirtschaft stehen für Qualität, regionale Identität und Innovationskraft“, erklärte Schulte in seinem Grußwort. „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und regionale Wertschöpfungsketten zu stärken.“
Die Ernährungswirtschaft bleibt mit 17.200 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 6,3 Milliarden Euro der größte Industriezweig des Landes*. Viele Unternehmen stehen jedoch zunehmend vor Herausforderungen – darunter steigende Kosten, strukturelle Engpässe bei Fachkräften sowie verändertes Konsumverhalten im In- und Ausland. Vertreterinnen und Vertreter der Branche hatten im Vorfeld des Gipfels auf die angespannte Lage aufmerksam gemacht.
Staatssekretär Schulte betonte in diesem Zusammenhang, dass das Land die Anliegen der Unternehmen sehr ernst nehme und konkrete Maßnahmen umsetze: „Wir setzen dort an, wo wir auf Landesebene direkt helfen können – mit Investitionsförderung, Fachkräfteinitiativen und Vereinfachungen in den Verwaltungsverfahren.“ So wird derzeit etwa die Beantragung von Fördermitteln schrittweise digitalisiert, um Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen zu entlasten. Parallel wird geprüft, wie sich Dokumentationspflichten und Nachweise im Antragsverfahren sinnvoll weiter verschlanken lassen. Das Land unterstützt die Unternehmen darüber hinaus gezielt bei Investitionen in Energie- und Ressourceneffizienz – etwa der Nutzung von Photovoltaik oder bei der Wärmerückgewinnung.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Fachkräftesicherung. Gemeinsam mit dem Bildungs- und Agrarministerium bereitet das Wirtschaftsministerium eine Ausbildungsinitiative für die Ernährungswirtschaft vor. Vorgesehen sind unter anderem Informationskampagnen, neue Ausbildungsformate sowie eine Prämienregelung für Auszubildende in strukturschwachen Regionen.
*Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten, 2024
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | Mi., 21.01.1970 - 07:58 Uhr | Seitenaufrufe: 18« zurück zur News-Übersicht