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Halbzeit am Nordkreuz • Bau am ÖPNV-Verknüpfungspunkt in Warnemünde kommt planmäßig voran

Rostock-Warnemünde (rsag) • Die Arbeiten an den Hauptbauleistungen auf dem  ca. 6 ha großen Baufeld am Ortseingang von Warnemünde aus Richtung Rostock sind in vollem Gang. Überall wird gleichzeitig gebaut.
An jeder einzelnen Baustelle auf dem riesigen Baufeld, bestehend aus den Einzelprojekten Straßenbrücke und Fußgängertunnel, der Sanierung und Umgestaltung des Bahnhofes Warnemünde Werft, der Errichtung des Sturmflutschutzes an der Werftallee und dem Bau des neuen ÖPNV-Verknüpfungspunktes,  wird intensiv gearbeitet. Im Gesamtprojekt ÖPNV-Verknüpfungspunkt laufen beim Maßnahmeträger RSAG alle Koordinierungsfäden  für die in sieben Teillose gegliederte Gesamtmaßnahme zusammen.

Bereits im November 2011 werden der Fußgängertunnel und das zweite S-Bahn-Gleis übergeben.

Die Umsteigeanlage für Busse der RSAG-Linien 36, 37, F1 und des Regionalverkehrs mit Anbindung an den Haltepunkt der S-Bahn, Taxistand, P+R - Plätze, eine Fahrradabstellanlage, öffentliche Toiletten und die Grünanlagen werden pünktlich zur Kreuzfahrtsaison 2012 fertig gestellt.

Noch vor dem Winter konnten bereits wichtige Teile des Gesamtvorhabens abgeschlossen werden. Seit dem 1.11.2010 ist das Teilstück der Werftallee zwischen Groß Klein und Haupteingang Nordic Yards wieder für den Straßenverkehr frei.  Auf nunmehr 3,25 m Höhe über dem Meeresspiegel  sind zwei Fahrbahnen und ein kombinierter Geh– und Radweg fertig gestellt worden. Der Flutschutz ist durch eine Spundwand im südlichen Bereich durch das STALUMM in Richtung Groß Klein verlängert worden.

Bislang wurden 8,6 Mio Euro in die Teilfertigstellungen investiert.

Partner arbeiten Hand in Hand
Die beteiligten Partner sind der Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Deutsche Bahn AG, das STALUMM und die Hansestadt Rostock. Die Rostocker Straßenbahn AG wurde von der Hansestadt Rostock mit der Umsetzung als Maßnahmeträger beauftragt. Insgesamt werden ca. 22 Mio. Euro in den zwei Jahren Bauzeit in diesen neuen Verkehrsknoten investiert, davon bisher etwa 8,6 Mio Euro. Bund und Land fördern die Maßnahme mit über 10 Mio.  Euro. Die DB AG investiert 6,5 Mio. Euro. Die Hansestadt Rostock beteiligt sich mit einem Eigenanteil von 2,64 Mio. Euro, der Anteil des STALUMM beträgt 2,66 Mio. Euro. Der Anteil weiterer Beteiligter beträgt ca. 260.000 Euro.

Neue Straßenbrücke bald weithin zu sehen
Die neue Straßenbrücke nimmt Gestalt an. Seit einigen Wochen sind die Widerlager und die drei Mittelstützen gebaut und fertig gestellt worden. Anfang Mai wurden sechs Stahlträger aufgelegt. Zusammen haben sie ein Gewicht von 155 t. Sie sind Basis für die Straßenkonstruktion, die in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Die künftige Straße verläuft dann in 7 m Höhe, ist 11,50 m breit und wird für Schwerlasttransporte passierbar sein. Der zu überspannende Abstand zwischen den Widerlagern beträgt 34 m.  

In den letzten Monaten wurden zwischen Stadtautobahn und Bahnanlagen planmäßig ca. 900 Rüttelstopfsäulen in den Boden eingebracht. Darauf werden  die westliche und östliche Rampe, auf der die Fahrzeuge später zur Brücke fahren, aufgeschüttet. Ein neues Verfahren wurde für den Böschungsbau angewendet: Mittels bewehrter Erde kann eine hohe Festigkeit bei höchstmöglichem Böschungswinkel erreicht werden.
Die Inbetriebnahme der Straßenbrücke ist für November 2011 geplant.

Rückbau der Fußgängerbrücke bis Herbst 2011
Ein ca. 22 m langes Teilstück wurde bereits Ende März entfernt. Der Hauptteil der Brücke wird noch einige Monate stehen bleiben als fußläufige Verbindung zwischen  Lortzingstraße und Werftallee. Im Herbst 2011 wird sie endgültig abgebaut.

Seit Mai rollen wieder Züge zur Nordic Yards
Die Nordic Yards haben seit Mai 2011 wieder ein voll funktionstüchtiges Anschlussgleis für Güterzüge.  
Bis zum Herbst verkehren die S-Bahnen im Baustellenbereich in beiden Fahrtrichtungen weiterhin über nur ein Gleis. Das andere Gleis in Richtung Warnemünde sowie die neue Fahrleitungs- und Leit-/Signaltechnik sowie der S-Bahnsteig an der Werftallee werden bis November 2011 fertig gestellt. Insgesamt sind dann 1600 m neue Gleise verlegt und 2000 m Fahrleitung gezogen worden. Vor dem Umbau lagen auf dem Areal ca. 3800 m Gleise, die zunächst zurückgebaut werden mussten.

Außenhülle des Fußgängertunnels ist fertig
Die Bohrpfahlwand für die Außenwände des Tunnels sowie für die Treppen/Rampen ist fertig gestellt. Es wurden 530 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von jeweils 90 cm 10 m tief ins Erdreich gesetzt.
Damit der Bahnbetrieb während der gesamten Bauzeit nicht unterbrochen werden muss, wird der Tunnel zeitgleich in verschiedenen Etappen ausgebaut.
Das Gleis, über das gegenwärtig die S-Bahnen rollen, führt im Tunnelbereich über eine provisorische Gleisbrücke. Darunter wird der Tunnel gebaut. Nach Fertigstellung des Tunnels wird diese Gleisbrücke durch ein endgültiges Gleis im Schotterbett ersetzt.
Auf der westlichen Tunnelseite ist bereits der Tunnelboden eingebaut.
Der Tunnel soll im Herbst 2011 übergeben werden. Er hat dann eine Länge von 40 m, ist 6 m breit und 2,50 m hoch und ist barrierefrei zugänglich.

Weiterer Ausbau der Werftallee
Derzeit wird die Werftallee bis zum nördlichen Bauende auf Höhe des Kreuzfahrtliegeplatzes für den Ausbau zum Sturmflutschutzdeich vorbereitet. Für die notwendige Höhe wurde dazu in den vergangenen Wochen entlang der Liegeplätze 8 und 9 eine Stützwand aus Beton errichtet. Nach der diesjährigen Kreuzfahrtsaison, im Herbst 2011, wird hier dann die neue Werftallee aufgebaut.
Während der Sommermonate werden der Sturmflutschutzdeich und die Werftallee zwischen Haupteingang Nordic Yards und altem Bahnübergang gebaut.

Der Straßenverkehr zwischen altem Bahnübergang und Mittelmole wird auch während der Bauarbeiten aufrecht erhalten.

Zeitgleich wird auf dem Liegeplatz 8 durch die HERO eine Pumpstation gebaut. Diese sichert den Anschluss der HERO-Anlagen an die Grauwasserleitung, die beim Ausbau der Werftallee im Auftrage der HERO mit verlegt wird. Künftig führt diese Leitung das Schmutzwasser von den Kreuzlinern in das städtische Abwassernetz ab. Da die  Pumpstation direkt an der Betonstützwand steht, sind eng koordinierte Bauabläufe zwischen den Bauvorhaben Nordkreuz und HERO notwendig.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Verkehr | Fr., 16.01.1970 - 03:23 Uhr | Seitenaufrufe: 370
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