Rostock diskutiert Zukunft der Kultur – Beteiligung und Nachhaltigkeit im Fokus
Ergebnisse des „Nachmittags der Kulturentwicklung“ in der Rathaushalle
Rostock-Stadtmitte (HRPS) • Über 50 Kulturinteressierte, Akteurinnen und Akteure aus Stadtgesellschaft, Verwaltung und Kulturszene kamen am Dienstag in der Rathaushalle zum „Nachmittag der Kulturentwicklung“ zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, zentrale Ergebnisse aus dem bisherigen Beteiligungsprozess zur Fortschreibung des Kulturentwicklungsplans vorzustellen und gemeinsam Perspektiven für eine nachhaltige kulturelle Zukunft Rostocks zu diskutieren.
Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Bekenntnis zur Relevanz von Kultur für das gesellschaftliche Zusammenleben.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Präsentation der Ergebnisse einer breit angelegten Bürgerinnen- und Bürgerbefragung durch Anne-Katrin Bicher, Leiterin des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen. Dabei zeigte sich: 70 Prozent der 2.115 Befragten sind zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Kulturangebot in Rostock. Besonders geschätzt werden Musik-Angebote und Konzerte, Kino und Film sowie Ausstellungen. Gleichzeitig äußerten 68 Prozent, dass die Auswahl insgesamt noch zu gering sei.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion im Fishbowl-Format standen zentrale Zukunftsthemen wie Bürgerbeteiligung, Nachhaltigkeit sowie ein Plan für die weitere kulturelle Entwicklung im Mittelpunkt. Vertieft werden konnte der Austausch an fünf Thementischen, die sich unter anderem mit Theater & Tanz, Musik & Clubkultur, Zirkus, Kleinkunst & Soziokultur, ökologischer Nachhaltigkeit sowie Inklusion befassten. Hier ging es um konkrete Erwartungen, Umsetzungsmöglichkeiten, notwendige Strukturen und die Rolle zukünftiger Kulturkonferenzen.
Eine Lenkungsgruppe hatte bereits im Januar zentrale Kriterien für den Kulturentwicklungsplan verabschiedet, die zugleich als Leitlinien für die Kulturentwicklung dienen sollen. So sollen Synergien und Netzwerke genutzt werden, um zukunftsfähige Strukturen zu schaffen sowie Machbarkeit und nachhaltige Wirkung zu sichern. Kultur in Rostock soll Vielfalt und Inklusion fördern und die regionale und überregionale Sichtbarkeit von Kunst und Kultur stärken, Sie soll insgesamt geschützt und gewertschätzt werden sowie kulturelle Bildung und Teilhabe stärken.
Die Kulturentwicklung in Rostock ist ein fortlaufender, dynamischer Prozess. Die Ergebnisse des Nachmittags fließen in die weitere Erarbeitung einer Entscheidungsvorlage ein, die zum Jahreswechsel der Bürgerschaft vorgelegt werden soll. Ziel bleibt es, den Kulturentwicklungsplan gemeinsam mit der Stadtgesellschaft zu gestalten – lebendig, offen und zukunftsgerichtet.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Mi., 21.01.1970 - 07:59 Uhr | Seitenaufrufe: 22« zurück zur News-Übersicht