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Tender "Donau" zurück aus dem Libanon-Einsatz

Rostock-Hohe Düne (pizr) • Am Freitag, 29. April um 10 Uhr, wird der Tender "Donau" in seinem Heimathafen Warnemünde zurück erwartet. Das Versorgungsschiff des 1. Korvettengeschwaders war als Teil des deutschen Marineeinsatzverbandes der Mission UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der Küste des Libanon im Einsatz. Boote des 7. Schnellbootgeschwaders fahren der "Donau" zur Begrüßung auf der Ostsee entgegen.

Am 6. September 2010 war die "Donau" mit ihrer eigenen, aus 60 Soldaten bestehenden Besatzung, unter dem Kommando von Korvettenkapitän Steffen Borchert (36), in das östliche Mittelmeer aufgebrochen. Anfang Januar wurde im Einsatz ein Besatzungstausch mit der 67-köpfigen Besatzung des Schwesterschiffes "Elbe" unter Führung von Korvettenkapitän Alexander Wulf (37) vollzogen. Während dieses Verfahren für Minensuchboote und Schnellboote inzwischen Routine ist, war es für die deutlich größere Besatzung eines Tenders eine Premiere.

In der Bewertung beider Besatzungen hat sich dieser Versuch bewährt und wird sicherlich bei künftigen Einsätzen wiederholt werden. So konnte der Tender als Plattform acht Monate im Einsatz bleiben und damit Zeit und Kosten für die langen Transits eingespart werden. Ein weiterer positiver Effekt war die Begrenzung der Einsatzdauer für beide Besatzungen auf je vier Monate.

Der Tender "Donau" hat während seines achtmonatigen Einsatzes rund 14.000 Seemeilen (ca. 26.000 Kilometer) zurückgelegt. Besonders die Zusammenarbeit mit Marineeinheiten anderer Nationen hat bei beiden Tender-Besatzungen überaus positive, bleibende Erinnerungen hinterlassen. Zusammen mit den Angehörigen der "Elbe"-Besatzung wird zum Einlaufen in Warnemünde auch die eigentliche "Donau"-Stammbesatzung "ihr" Schiff wieder zuhause willkommen zu heißen.

Hintergrund zu UNIFIL

Der Auftrag des maritimen Einsatzverbandes der Vereinten Nationen besteht darin, die Seewege vor der libanesischen Küste in enger Abstimmung mit den libanesischen Streitkräften zu überwachen und damit den Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon zu unterbinden. Der Verband setzt sich aus einer wechselnden Anzahl von Schiffen und Booten zusammen, die derzeit unter brasilianischer Führung aus der Türkei, Griechenland, Indonesien, Bangladesch und Deutschland gestellt werden. Schwerpunkt des deutschen Kontingentes ist zusätzlich die Ausbildung der libanesischen Marine, mit dem Ziel, diese zur Überwachung ihrer Küstengewässer künftig selbst zu befähigen. Der Einsatzverband wurde im September 2006 aufgestellt. Das Mandat des Deutschen Bundestages für diesen Einsatz endet nach derzeitigem Stand am 30. Juni 2011.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Marine | Fr., 16.01.1970 - 03:10 Uhr | Seitenaufrufe: 483
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