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Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Mi., 09:00 Uhr
Feuer in Tiefgarage durch Feuerwerk - Foto: Hansestadt Rostock
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Rostock-Überseehafen (BPHR) - Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Rostock kontrollierten heute Morgen einen 38-jährigen litauischen Staatsangehörigen im Überseehafen. Der Mann war mit einem Reisebus auf dem Weg nach Schweden, als die Polizisten ihn im Rahmen der grenzpolizeilichen Kontrolle überprüften. Die Überprüfung der...
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Immer mehr Verletzte: Europas giftigster Fisch treibt in der Ostsee immer stärker sein Unwesen - Bild: Nordkurier
Er ist klein und unscheinbar und trotzdem hochgiftig. An der Ostseeküste macht sich Europas giftigster Fisch breit.
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StALU MM als Motor für die Entwicklung des ländlichen Raumes

Abteilungsleiter Romuald Bittl stellt Aufgabenschwerpunkte seines Fachbereiches vor

Rostock (StALUMMH) • "Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) unterstützt nachhaltig die Entwicklung des ländlichen Raumes in seinem Amtsbereich mit den Landkreisen Bad Doberan und Güstrow sowie der Hansestadt Rostock.", betont Amtleiter Hans-Joachim Meier und ist stolz, an diesem Entwicklungsweg mitwirken zu können. Ein Aufgabenschwerpunkt stellt dabei die Flurneuordnung dar.

Einen Einblick in die Vielseitigkeit der in diesem Rahmen bisher durchgeführten Förderprojekte und Maßnahmen vermittelt Romuald Bittl, Leiter der Abteilung Integrierte ländliche Entwicklung im StALU MM. "Dieser Abteilungsname umschreibt treffend das heute so vielseitige Aufgabenspektrum meines Fachbereiches mit 26 Mitarbeitern/Innen mit Sitz in Bützow.", unterstreicht er. Hervorgegangen ist die Abteilung aus dem Fachbereich Flurneuordnung des ehemaligen Amtes für Landwirtschaft Bützow.

Im Mittelpunkt der Aufgabe, die mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten begann, steht die Wiederherstellung und Gewährleistung des Privateigentums. Grundlage dafür bildet das in seiner ersten Form von der letzten Volkskammer beschlossene Landwirtschaftsanpassungsgesetz.

In den 90-er Jahren des vergangenen Jahrtausends bestand der größte Anteil der Tätigkeit in der Zusammenführung von Boden- und Gebäudeeigentum. Der Tatsache geschuldet, dass das uneingeschränkte Nutzungsrecht zu DDR-Zeiten bei den LPG´en lag, führte dazu, dass ein Großteil der in der Periode von 1960 bis 1989 errichteten Gebäude auf fremden Grundeigentum errichtet wurde. Durch die Streitfrage, wem nun die Stallanlagen, Wohnhäuser, Straßen und sonstigen Anlagen gehörten, entstand durch die ungeklärte Eigentumssituation ein riesiger Investitionsstau vor allem im ländlichen Raum. Für die verunsicherten Gebäudeeigentümer war es schwer, ohne entsprechende Rechtssicherheit langfristige Investitionen durch Kredite abzusichern.

Bis zum Jahr 2000 wurden im StALU-Amtsbereich mehrere tausend Gebäude mit dem Grund und Boden zusammengeführt. Der weichende Grundstückseigentümer erhielt dafür einen Geldbetrag bzw. entsprechendes Tauschland. Der Weg der Problemlösung durch Eigentumsklärung und Neuordnung der Eigentumsverhältnisse findet seinen Niederschlag auch in den flächenmäßig bedeutend größeren Flurneuordnungsverfahren heutiger Prägung.

Das Landwirtschaftsanpassungsgesetz bezieht sich jedoch nicht nur auf die Zusammenführung von Boden- und Gebäudeeigentum, sondern hat sein Ziel auch in der flächendeckenden Neuordnung und Regelung der Eigentumsverhältnisse in ländlich geprägten Regionen.

Neben der Verbesserung der Agrarstruktur sind dabei vor allem solche Faktoren wie:Schaffung einer angepassten Infrastruktur für die GemeindenUnterstützung von Natur- und UmweltschutzmaßnahmenErhaltung der dörflichen BausubstanzFörderung des Tourismus sowieUnterstützung bei der Umsetzung von investiven Maßnahmen privater oder öffentlicher Investoren
zu berücksichtigen. "Die zurückliegenden Jahre haben gezeigt, dass das Zusammenwirken von Projektplanung und -umsetzung mit dem dazugehörigen Flächenmanagement, wie es das Flurneuordnungsverfahren vorschreibt, ein hervorragendes Instrumentarium darstellt." resümiert Romuald Bittl. Ziel der Verfahren ist ein Ausgleich zwischen den verschiedenen Landnutzern zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes unter aktiver Mitwirkung aller davon betroffenen Bürger.

Das StALU MM sieht seine wesentliche Aufgabe darin, die komplexen Problemstellungen, wie demographischer Wandel und Abwanderung der Bevölkerung, aber auch konkurrierende Flächeninanspruchnahme von Naturschutzmaßnahmen, Landwirtschaft und Investitionsvorhaben mit Hilfe der Flurneuordnungsverfahren zu lösen oder zumindest zu lindern. Wichtig dabei ist, in die Problemlösungen die betroffenen Bürger/innen aktiv mit einzubeziehen. Als erfolgreiche Beispiele für diesen Weg stehen z.B. die Gemeinde Bröbberow, Landkreis Bad Doberan, die bereits für ihre nachhaltige Entwicklung von der EU ausgezeichnet wurde, oder die Ortschaft Teschow bei Teterow, die auf eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung verweisen kann.  

Die Abteilung Integrierte ländliche Entwicklung des StALU MM hat bisher in der laufenden EU-Förderperiode (2007-2013) im Rahmen der Flurneuordnung insgesamt 613 investive     Maßnahmen im ländlichen Raum im Wert von ca. 59 Mio. Euro erfolgreich umgesetzt, davon im Landkreis Bad Doberan 245 Maßnahmen im Wert von ca. 25 Mio. Euro und im Landkreis Güstrow 368 Maßnahmen mit einem Wertumfang von ca. 34 Mio. Euro. Bei der Umsetzung dieser Projekte wurden insgesamt ca. 37,50 Mio. Euro Fördermittel eingesetzt bei einer anteiligen Förderung durch die EU in Höhe von maximal 75%, der restliche  Zuwendungsanteil erfolgte durch das Land M-V.  

Die Flurneuordnung wird auch bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) genutzt. Ziel ist auch hier ein Kompromiss zwischen dem Flächenbedarf zur Qualitätsverbesserung der Gewässer und den Belangen der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Tourismus herzustellen. Erfahrungen aus dem Flurneuordnungsverfahren Hoppenrade beweisen den kostensparenden und einvernehmlichen Lösungsansatz.

Das StALU MM ist bestrebt, entsprechende Flurneuordnungsverfahren zu Flankierung der Entwicklung im ländlichen Raum weiter auszubauen. Dabei unterstützt das Zusammenwirken der vormals getrennten Fachbereiche in Rostock und Bützow in nun einer Behörde wesentlich diesen nachhaltigen Entwicklungsprozess, da neue wertvolle Kooperationsmöglichkeiten genutzt werden können.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Natur & Umwelt | Fr., 16.01.1970 - 01:44 Uhr | Seitenaufrufe: 534
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