Broschüre informiert über Ehrenbürgerschaften und Ehrenbürger
Rostock - Stadtmitte (hrps) • Historisches und Biografisches über Ehrenbürgerschaften und Ehrenbürger der Stadt Rostock ist jetzt im Band 18 der Kleinen Schriftenreihe des Archivs der Hansestadt Rostock erschienen. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist ein demokratischer Akt, mit dem Bürger einer Stadt einem Mitbürger auf herausgehobene Weise Dank sagen für dessen außerordentliches, selbstloses Engagement für die Gemeinschaft.
Rostock kann auf eine fast 200-jährige Ehrenbürgertradition verweisen und gehört damit zu den ersten deutschen Kommunen, die diesen Brauch pflegten. Angefangen hat alles 1816 mit keinem geringen als dem Helden der antinapoleonischen Befreiungskriege Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, den Reigen beschloss 1994 - vorerst - der international geschätzte Schriftsteller Walter Kempowski.
Das Stadtarchiv hat diesen interessanten Themenkreis nun mit dem 18. Band seiner Kleinen Schriftenreihe auf 112 Seiten für Rostock erstmals in dieser kompakten Form in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Zunächst zeichnet Archivdirektor Dr. Karsten Schröder anschaulich ein detailliertes Bild der Rostocker Ehrenbürgertraditionen in der wechselvollen deutschen Geschichte vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart hinein. Es geht um Zeremonien, Geschenke und Urkunden, aber auch um den bisher einmaligen Prozess der Aberkennung von
Ehrenbürgerschaften in der alten Hansestadt an der Warnow.
Die Historikerin Dr. Antje Krause stellt in illustrierten Lebensbildern jene 26 Männer vor, denen die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rostock verliehen worden ist, unter ihnen auch jene fünf Exponenten der NS-Diktatur und des SED-Regimes in der ehemaligen DDR, die 1990 aus der Ehrenbürgerliste gestrichen wurden. Eine umfassende, interessante und kurzweilige Abhandlung über eine Visitenkarte der Stadt, eine Facette Rostocker Stadt- und Demokratiegeschichte, die erstmals so tief und breit ausgeleuchtet wird – Lesestoff für jeden Rostocker.
Die Broschüre ist ab sofort über den örtlichen Buchhandel oder über den Verlag Redieck & Schade, Tel./Fax 0381 27862, zu beziehen. Der Preis beträgt 12,50 Euro.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Do., 15.01.1970 - 23:38 Uhr | Seitenaufrufe: 461« zurück zur News-Übersicht