Streiten Jungen anders als Mädchen? • Fachtagung am 19. November im Rathaus
Rostock - Stadtmitte (hrps) • Im Alltag vieler Kindertageseinrichtungen kommen noch immer unreflektierte Geschlechtsstereotype zum Einsatz. Das reicht von der Ausgestaltung der Räume über die konkreten Angebote bis hin zu unterschiedlichen Bewertungen des Verhaltens von Jungen und Mädchen. Eine differenzierte Betrachtung, die auch das Geschlecht als unterschiedliche Ausgangsbasis der Kinder erkennt, setzt sich nur ganz langsam durch. Dabei erleben Kinder schon früh, dass Geschlecht ein Ordnungsprinzip unserer Gesellschaft ist, und richten ihr Handeln dementsprechend aus. In Streitsituationen entwickeln Mädchen und Jungen zum Teil recht unterschiedliche Lösungsstrategien, die in enger Beziehung zu ihrem sozialen Geschlecht stehen.
Für die Erzieherinnen und Erzieher ergeben sich daraus große Herausforderungen im pädagogischen Alltag. Wie reagieren Erzieherinnen und Erzieher auf diese Verhaltensunterschiede? Werden diese Unterschiede beim Streiten und Lernen berücksichtigt und welche Einflussmöglichkeiten mit Blick auf eine gendergerechte Erziehung werden genutzt?
Mit der Fähigkeit, geschlechtstypische Handlungs- und Bewältigungsstrategien erkennen zu können, bietet sich den Erzieherinnen und Erziehern die Möglichkeit, zielgerichtet die Handlungsspielräume für Mädchen und Jungen zu erweitern, d. h.
geschlechtsbezogene Stereotype und neue Rollenbilder und Beziehungsmuster zu entwickeln.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Rostock, Brigitte Thielk, lädt daher gemeinsam mit dem Netzwerk Konfliktvermittlung M-V/Balance of Pover e. V., dem Frauenbildungsnetz MV sowie der Regionalstelle für Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, IMPULS MV am 19. November 2010 in der Zeit von 9 bis 16 Uhr in das Rathausfoyer zur Fachtagung „Streiten Jungen anders als
Mädchen? – Geschlechterbewusste Pädagogik im Elementarbereich“ ein.
Die Veranstaltung soll Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und weiteren am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen und zu Fragen der Geschlechteridentität, der Rollenzuweisungen für Mädchen und Jungen, sowie der Befähigung der Kinder zu einem partnerschaftlichen Miteinander zu diskutieren.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Bildung | Do., 15.01.1970 - 23:10 Uhr | Seitenaufrufe: 482« zurück zur News-Übersicht