Sellering: Produktionsschulen beweisen, dass sich Anstrengung lohnt
Rostock - Kassebohm (skmv) • Ministerpräsident Erwin Sellering hat die sechs Produktionsschulen im Land für ihre engagierte Arbeit mit Schul- und Ausbildungsabbrechern gelobt. "Produktionsschulen helfen diesen jungen Menschen, eine berufliche Perspektive zu entwickeln", sagte Sellering anlässlich des "Tages der Produktionsschulen" in Rostock, der zum ersten Mal abgehalten wurde. "Jugendliche bekommen die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken, so dass sie erkennen können: "Ich kriege tatsächlich was hin"", sagte Sellering.
Bei der Einrichtung von Produktionsschulen ist Mecklenburg-Vorpommern bundesweit Vorreiter. Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen in der Schule oder am Ausbildungsplatz scheitern, können eine der Produktionsschulen (Greven, Barth, Rostock, Waren, Wolgast, Rothenklempenow) besuchen, um sich neu zu orientieren. Der Besuch ist freiwillig und in der Regel auf sechs Monate beschränkt. Die jungen Frauen und Männer arbeiten in Werkstätten und Betrieben, außerdem erhalten sie Schulunterricht.
Seit 2004 fördere das Land diesen innovativen Ansatz, sagte Ministerpräsident Sellering auf dem "Tag der Produktionsschulen". Bis 2013 wird das Land hierfür insgesamt 9,5 Millionen Euro bereitstellen, die aus einem EU-Topf stammen. "Es ist beeindruckend, wie die Pädagogen es schaffen, den jungen Menschen zu zeigen: Anstrengung lohnt sich", sagte Sellering. Dass die Arbeit der Produktionsschulen sinnvoll ist, zeigt der Blick in die Statistik: Ein Drittel der Jugendlichen, die diesen schulischen "Umweg" absolvieren, schafft anschließend direkt den Weg in Ausbildung oder Arbeit.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Bildung | Do., 15.01.1970 - 22:49 Uhr | Seitenaufrufe: 504« zurück zur News-Übersicht