Richtfest bei Liebherr Rostock • Seidel: Wichtiges Signal für das Land
Rostock (mwat) • Der international tätige Kranhersteller Liebherr baut am Standort Rostock ein neues Werk. "Im Seehafen konnte am Dienstag Richtfest gefeiert werden, ein solcher Termin ist für ganz Mecklenburg-Vorpommern wichtig. Er belegt, dass wir mit attraktiven Flächen in den Häfen auch für große Industrieunternehmen gute Angebote haben", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Dienstag in Rostock. "Diese Investition ist ein wichtiges Signal, auch um dem Strukturwandel im Schiffbau zu begegnen".
In Rostock werden schon jetzt großdimensionierte Maschinen mit einem Eigengewicht von bis zu 500 Tonnen direkt an der Kaikante produziert. "Liebherr baut diesen Vorteil weiter aus: Die Produktion von großen Schiffs- und Offshorekranen sowie die Komponentenfertigung für Containerbrücken wird in Rostock konzentriert", sagte Seidel. In den nächsten Jahren entstehen so mehrere hundert Industriearbeitsplätze.
Das Wirtschaftsministerium hatte die Verhandlungen in den vergangenen Jahren intensiv begleitet, die Europäische Kommission hatte erst im Juli die Gesamtbeihilfe von 28,7 Millionen Euro genehmigt. Das Werk entsteht auf der 10 Hektar großen Fläche des früheren Erzumschlags sowie weiteren aufgespülten Flächen im Seehafen. Die Investition ist Teil der Erweiterung des maritimen Gewerbegebietes im sogenannten dritten Bauabschnitt im Rostocker Seehafen. Insgesamt werden im dritten Bauabschnitt 40 Hektar Ansiedlungsflächen bis 2012 erschlossen.
Liebherr produziert seit 2005 in Rostock maritime Krane und Anlagen und beschäftigt inzwischen 1.000 Mitarbeiter. Gebaut werden Hafenmobilkrane, Reachstaker (Containerstapler) und Schiffskrane. Jetzt werden fest auf Cargoschiffen montierte Krane mit bis zu 400 Tonnen Hublast sowie Offshorekrane, auf schwimmenden Ölförderanlagen fest montierte Krane mit bis zu 1.600 Tonnen Hublast mit in die Produktion aufgenommen.
Liebherr ist an 29 Standorten in zwölf Ländern aktiv, weltweit werden fast 30.000 Mitarbeiter beschäftigt. Zur Produktionspalette gehören neben Krananlagen und mittelschweren Dieselmotoren auch Kühltechnik. In der Touristik ist Liebherr zudem mit Hotels beispielsweise in Irland, Deutschland und Österreich vertreten.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | Do., 15.01.1970 - 22:18 Uhr | Seitenaufrufe: 524« zurück zur News-Übersicht