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"Karriere, Kinder, Kybernetik" - Frauen in Wissenschaft und Forschung

Rostock (MBWK) • Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb hat sich für eine stärkere Förderung von Frauen in Forschung und Lehre ausgesprochen. Bei der dritten Hochschulpolitischen Konferenz in Rostock haben sich rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen, Gewerkschaften und Verbänden darüber ausgetauscht, wie die Repräsentanz von Frauen in der Wissenschaft erhöht werden kann. Die Konferenz in der Hochschule für Musik und Theater stand unter dem Motto: "Karriere, Kinder, Kybernetik".

"Zu einer modernen Gleichstellungspolitik gehört, dass wir Frauen und Männern gleiche Chancen einräumen. Bei der Förderung von Frauen können wir jedoch noch mehr tun", sagte Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb. "Durch die sogenannten BAföG-Millionen ergeben sich an den Hochschulen Spielräume für eine stärkere Förderung von Frauen. Exzellente Forschung werden wir künftig mit einem eigenen Programm fördern. Ich könnte mir dabei vorstellen, dass hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen künftig von der Förderung unmittelbar profitieren. Vorschläge des Landeszentrums für Gleichstellung und Vereinbarkeit in Mecklenburg-Vorpommern für eine entsprechende Förderkonzeption liegen vor", sagte Brodkorb.

"Von den Leitungsebenen der Hochschulen wünsche ich mir, dass die Frauenförderung über alle Ebenen einer Hochschule hinweg gelebt wird. Nur so werden wir langfristig einen Bewusstseinswandel erreichen", sagte der Minister. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf habe sich allerdings an den Hochschulen schon viel bewegt.

An den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr fast genauso viele Studentinnen eingeschrieben wie Studenten. Von den 38.369 Studierenden waren 49 Prozent Frauen. Unter den 499 Promovierenden in Mecklenburg-Vorpommern gab es im Jahr 2013 insgesamt 48 Prozent Frauen. Nach Angaben der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz waren im Jahr 2012 in Mecklenburg-Vorpommern 16,1 Prozent der Professuren von Frauen besetzt. Der Bundesdurchschnitt lag bei 20,4 Prozent. Je höher die Professur dotiert ist, desto weniger sind Frauen vertreten. Auch dieser Trend ist in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | Sa., 17.01.1970 - 15:32 Uhr | Seitenaufrufe: 115
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